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Moritz Goedecke, Deutschland / Mai – August 2007


Moritz Goedecke

Düsseldorf, Deutschland

Ausbildung: Universität Trier, Universität Kiel, erstes Staatsexamen 2005, Rechtsreferendar am Landgericht Duisburg

Sprachen: Deutsch, Englisch

Heskia-Hacmun gab mir die Möglichkeit meine Wahlstation von Juni bis Ende August 2007 im Rahmen meines Rechtsreferendariats in ihrem Büro in der faszinierenden „weißen“ Stadt Tel-Aviv zu verbringen. Da es sich um meine erste Reise in den Nahen Osten handelte, war ich voller Erwartungen und neugierig was mich dort als Rechtsreferendar erwarten wird.

Heskia-Hacmun ist eine mittelgroße Kanzlei spezialisiert auf Rechtsbeziehungen zwischen Deutschland und Israel. Dies war auch der Grund dafür, dass Heskia-Hacmun im Mai 2007, kurz vor meinem Aufenthalt, ein Büro in Deutschland gründete. 

In der täglichen Arbeit wurde ich mit deutschem materiellem Recht, insbesondere dem Zivilrecht konfrontiert. Zugleich war es sehr spannend mit verschiedenen Kunden in Berührung zu kommen. Zum Beispiel half ich mit bei der Rechtsberatung einer Firma in der Frage, ob diese nach dem deutschen Handelsgesetzbuch oder als Limited nach britischen Vorbild firmiert werden soll.

Da Amos Hacmun Mitglied im Vorstand der „deutsch-israelischen Juristenvereinigung“ ist, bekam ich Einblicke in deren Tätigkeit und die Aufgabe, die eine solche Tätigkeit als Teil des Vorstandes mit sich bringt.

Die Arbeit bei Heskia-Hacmun machte mir sehr viel Spaß, nicht zuletzt auf Grund des jungen Durchschnittsalters der Mitarbeiter verglichen zu anderen deutschen Kanzleien, sondern auch wegen dem tollen Team-Gedanken und der Stimmung unter den Mitarbeitern. Dies verdeutlichte zum Beispiel auch ein Barbecue, dass am zweiten Tag meines Aufenthaltes stattfand. Zugleich fand während meines Aufenthaltes ein Kunstprojekt statt, bei dem sich die gesamte Kanzlei einbrachte.

Das Heskia-Hacmun Team brachte mir das israelische Rechtssystem näher. Es war sehr spannend und interessant die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem deutschen und dem israelischen Rechtssystem kennenzulernen. Die Erfahrung die Partner zu Gericht in Tel-Aviv und Jerusalem zu begleiten, werde ich nicht vergessen.

Auch sehr nennenswert ist der Besuch des obersten Gerichts Israels in Jerusalem und die sehenswerten alten Gebäude in Jerusalem.

Schließlich waren auch die Gespräche mit den anderen Referendaren aus Amerika und der Schweiz sehr informativ und spannend.

Tel-Aviv erfüllte und übertraf alle meine Erwartungen, die ich vor der Reise hatte. Ich hatte das Glück im Herzen der Stadt zwischen Rabin Straße und Dizengoff Straße zu wohnen. Alle tollen Orte und Eindrücke die ich während meines Aufenthaltes in dieser wundervollen Stadt machen durfte zu beschreiben, ist nicht machbar. Aus diesem Grund möchte ich Maxim Biller zitieren:

„Ich laufe vorbei am beleuchteten Dizengoff Center, über die Ecke Bograshov/Ben Zion. Dann setze ich mich auf eine Bank vor einem Falafel Geschäft und schaue den vorbeilaufenden Leuten auf Ihrem Weg nach Hause zu. Der Lärm der Straße ist ohrenbetäubend, nicht nur wegen der Autos und den Bussen. Da ist aber immernoch irgendetwas anderes, aber ich weis nicht was. Ich denke man kann in Tel-Aviv vielleicht den Herzschlag der Bewohner hören.“